Ein Fußabdruck des Terroirs in Form des kalkig-steinigen, mineralischen Jacquesson Champagners!
Die Erzeugnisse des Champagnerhauses der Brüder Laurent und Jean Hervé Chiquet haben sich zu einigen der feinsten der gesamten Champagne entwickelt.
Die beiden Brüder haben das Haus 1988 von ihrem Vater übernommen und haben die gesamte, vorher schon sehr gut laufende Linie erneuert. Begonnen hat dies mit dem Basis-Champagner, dem typischen Brut, der hier Perfection Brut hieß und mit dem Jahrgang 2000 zum Extra-Brut Cuvée No. 728 wurde. Dabei ist Extra Brut schon etwa übertrieben um die Leute nicht zu verschrecken (und möglicherweise je nach Jahrgang auch Spielraum zu haben), denn eigentlich ist dieser Champagner ein Brut Nature mit gerade einmal 1 bis 3 Gramm Dosage auf einen Liter.
Die 700er-Serie stammt im Wesentlichen aus einem Jahr.
Der erste der Serie, die Cuvée No. 728, wurde mit dem Grundwein aus 2000 gefüllt, der mit Reservewein der vorherigen Jahre assembliert wurde. Mit der aktuellen Füllung Cuvée No. 738 sind wir entsprechend zum Zehnjährigen beim Grundweinjahrgang 2010 angekommen. Dieser ist eine Cuvée aus 61% Chardonnay, 18% Pinot Noir und 21% Meunier. Der Wein stammt zu 67% aus dem Jahr 2010 und zu 33% aus Reserveweinen. Er wurde spontan vergoren, auf der Feinhefe in Holzfudern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Schließlich wurde der 738 mit 2,5% Dosage im April 2014 degorgiert. All das steht angenehmer Weise auf der Flasche.
Wer nun glaubt, die geringe Dosage würde zu einem eher kargen Champagner führen, wird eines Besseren belehrt. Eine hohe Dosage wäre bei diesem Wein kontraproduktiv denn die Cuvée No. 738, hat genügend Volumen und Opulenz. Es ist ein weiniger, komplexer und kraftvoller Champagner, der eine gewisse Süße vom reifen Lesegut suggeriert, nicht aber einen süßen Geschmack. Kraft ist auch das, was ihn vom Vorgänger, dem 737 abhebt.
Der Wein hat mehr Power und ist auch komplexer. Dabei bleibt der Champagner neben aller Kraft immer elegant, klar, hat eine tolle Säure und neben dem Weinigen, dem Einfluß von Holz und Hefe auch so etwas wie ein Fußabdruck des Bodens in Form einer kalkig-steinigen Mineralität.
Eigentlich ist dieser Champagner die Einstiegsqualität des Hauses. Allerdings auf einem Niveau, wie es andere in ihrer gesamten Palette der Erzeugnisse nicht hinkriegen.
Cuvée No. 733 – Ebenbild einer steinernen Champagner Skulptur!
Wer noch eins drauflegen will wählt den noch den fünf Jahre älteren Cuvée No. 733 als Degorgement Tardif .
Nur höchst selten wird man dieser Ultra-Rarität habhaft.
Und zwei solcher Raritäten fanden wir im Restaurant Enzo im Schiffchen in Kaiserswerth, http://im-schiffchen.de/enzo-im-schiffchen/
Die beiden Brüder sind keine Weinmacher, sie sind Champagner-Künstler! Eine ihrer besonderen Spezialitäten sind die Weine mit dem Dégorgement Tardif, die ewig lange auf der Hefe reifen und zu den komplexesten Champagner des Planeten gehören.
Dazu gehört die Cuvée No. 733 Dégorgement Tardif. Er basiert auf dem Jahrgang 2005 und wurde erst im September 2013 degorgiert wurde, ein weiterer Meisterstreich des Chiquet-Duos.
Wunderbar, wie der Wein mit seiner strohgelben Farbe und den feinziselierten Perlensäulen zum ersten Schluck einlädt. Das vielförmige, rassige Bouquet erzählt von Mandelblüten, Wiesenblumen, Birnen, grünem Apfel, frischem Hefezopf, Obstblütenhonig und einem raffiniertem Hauch saliner Mineralität.
Am Gaumen mit schier unglaublicher Finesse, großer Tiefe, exzellenter Struktur und einem extrem feinen Mousseux, der Nachhall mit der ganzen Kompromisslosigkeit eines ‚bonedry‘ Terroir-Champagners.
Sabine S. und Susanne L. bewunderten (zum Event der „Denkpause“ im Kaiserswerther Schiffchen) gemeinsam mit mir dieses seltene Exemplar. Wir ließen uns diesen Champagner aus dem Jahre 2005 genussvoll und voller Respekt über den Gaumen rieseln. Einer der raffiniertesten und spektakulärsten Terroir-Champagner überhaupt!
Wir meinen, das ist hier kein Party-Sparkler, sondern das Ebenbild einer steinernen
Champagner Skulptur !!